In diesem Berufe mit Hund Artikel stellen wir den Beruf des Hundefachwirt (IHK) mit Berufsbild, Ausbildung, Verdienst und weiteren nützlichen Infos vor.

Hundefachwirt IHK

Berufsbezeichnung

Hundefachwirt (IHK)

Allgemein & rechtliche Stellung

Der Hundefachwirt (IHK) stellt eine sogenannte Aufstiegsfortbildung dar und entspricht dem Niveau des Bachelor-Abschlusses. Die Abschlussprüfungen für Fachwirte sind durch einheitliche Rechtsvorschriften geregelt und im Berufsbildungsgesetz (BBiG) niedergelegt. Die Titelbezeichnung „Fachwirt“ ist deshalb rechtlich geschützt und staatlich anerkannt.

Die Aufstiegsfortbildung adressiert Personen, welche bereits eine Ausbildung und eine mindesten zweijährige Berufserfahrung in einem Wirtschaftszweig rund um das Thema Hund haben. Dazu zählen Tierpfleger, Tierarzthelfer, Pferdewirte, Mitarbeiter in Hundestaffeln, Beschäftigte in Tierheimen, Hundepensionen oder Hotels.

Was macht ein Hundefachwirt (IHK)?

Ein Hundefachwirt (IHK) ist Branchenspezialist für die Hundewirtschaft. Die Spanne der beruflichen Tätigkeit reicht von Dienstleistungen wie Hundeschulen oder Tierpensionen bis zur Herstellung, Vermarktung oder Verkauf von Futter und Accessoires. Der Hundefachwirt (IHK) verfügt neben dem Wissen um Umgang mit Hunden und deren Haltern auch betriebswirtschaftliche Kenntnisse wie Marketing, Recht / Steuern und Buchhaltung.

Wo arbeitet ein Hundefachwirt (IHK)?

Der Hundefachwirt IHK ist in unterschiedlichen Bereichen der Hundewirtschaft anzutreffen. Seine betriebswirtschaftlichen Qualifikationen sowie das vertiefte Fachwissen rund um den Hund sowie den Tierschutz ermöglichen ihm die Führung von zahlreichen Dienstleistungsbetrieben rund um die Hundewirtschaft.

Sie treffen den Hundfachwirt IHK als z.B. als Leiter bzw. Betreiber einer Hundeschule oder Hundepension an. Genauso sind Hundefachwirte IHK in der Futtermittelbranche und Tier-Accessoires vertreten.

Ausbildung

Die Aufstiegsfortbildung Hundefachwirt IHK ist eine staatlich anerkannte Weiterbildung im Bereich der Hundewirtschaft. Sie wird in Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) bundesweit angeboten. Sie ist einer Meisterweiterbildung gleichgestellt und sichert so nicht nur Kompetenz- und Wettbewerbsvorteile gegenüber Mitbewerbern, sondern erlaubt beispielsweise auch eine anschließende Weiterbildung zu geprüften Betriebswirten (IHK).

Die Weiterbildung richtet sich an vorgebildete und berufserfahrene Personen, die beispielsweise ein Unternehmen in der Hundewirtschaft unter Berücksichtung der betriebswirtschaftlichen Aspekte erfolgreich und entsprechend dem Tierschutz führen möchten oder in einem solchen Betrieb tätig sind oder es in Zukunft sein wollen. Dazu gehören auch Beschäftigte in Tierpensionen und Hundeschulen sowie Teilnehmende, die in Rettungsverbänden oder Hundestaffeln tätig sind.

Zur Aufnahmeprüfung zugelassen sind Personen, die eine mit Erfolg abgelegt Abschlussprüfung in dem anerkannten Ausbildungsberuf als Tierpfleger, Tierarzthelfer, Pferdewirt und mindestens eine zweijährige Berufspraxis vorweisen können. Auch zugelassen sind Personen, die eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anderen anerkannten Ausbildungsberuf abgelegt haben und über eine mindestens vierjährige Berufspraxis verfügen.

Die Weiterbildung beinhaltet die folgenden Themenschwerpunkte:

  • Volks-und Betriebswirtschaft
  • Recht und Steuern
  • Rechnungswesen
  • Biologische Grundlagen
  • Lernverhalten und Training
  • Marketing

Angehende Hundefachwirte (IHK) erwerben während der Weiterbildung die notwendigen Fertigkeiten, um beispielsweise einen Betrieb in einem Dienstleistungssegment der Hundewirtschaft selbständig zu führen sowie die nötigen Fähigkeiten, die damit verbundenen Sach-, Organisations-, Ausbildungs- und Führungsaufgaben wahrzunehmen. Dazu zählen auch ein AVGS Existenzgründercoaching oder auch ein Bafa Coaching. Der Hundefachwirt ist für diese Coachingform fachlich und branchenspezifisch ausgebildet.

Der Themenplan umfasst insgesamt 520 Unterrichtsstunden. Die Dauer ist abhängig von der gewählten IHK, liegt jedoch zwischen 12 und 24 Monaten. Die Weiterbildungskosten betragen rund 4.600,00 €.

Beschränkungen

Die Tätigkeit als Hundefachwirt IHK nach abgeschlossener Ausbildung unterliegt keiner Beschränkung.

Mitarbeit oder Selbstständig

Hundefachwirte IHK können selbstständig in einem eigenen Dienstleistungsbetrieb tätig sein, aber auch eine Arbeit in einem Anstellungsverhältnis bei einer Tierarztpraxis, einem Tierheim, einer Hundeschule oder in einer Hundepension sind mögliche Arbeitsfelder.

Verdienst

Das Spektrum der Einsatzbereiche eines Hundefachwirts IHK ist umfangreich. Der Verdienst ist abhängig vom Branchenbereich und lässt sich daher nicht direkt benennen.

Der Hundefachwirt IHK ist zudem eine Spezialisierung, die erst seit wenigen Jahren angeboten wird. Bei einem Fachwirt aus dem Bereich Gesundheit und Soziales, in dem der Hundefachwirt IHK angesiedelt ist, liegt das durchschnittlich Gehalt zwischen 1.500 € und 3.200 € monatlich.

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Weiterführende Informationen

Gut zu wissen

  • In der Schweiz und in Österreich werden bisher keine vergleichbaren betriebschwirtschaftlichen Fortbildungen im Bereich der Hundewirtschaft angeboten.