Ob beim Coaching, bei der Psychotherapie oder sogar bei der Akupunktur. Überall da, wo Menschen miteinander arbeiten, bietet es sich an, sich vor der Arbeit kennenzulernen. Auch im Hundetraining und in der Verhaltenstherapie steht vor der gemeinsamen Arbeit zumeist ein Erstgespräch, bei dem sich der Trainer und der Hundehalter bzw. der Klient kennenlernen. Daneben wird auch die Problematik des Hundes und das Ziel des Trainings besprochen.
Viele Trainer bieten dieses Erstgespräch kostenlos an. Ist das eine gute Idee? Oder wird dadurch zu viel wertvolle Arbeitszeit verschenkt, ohne, dass am Ende Geld in die Kassen kommt? Wir beleuchten Argumente für und gegen das kostenlose Erstgespräch im Hundetraining.

pro kostenloses Erstgespräch
contra kostenloses Erstgespräch
Fazit
Für ein kostenloses Erstgespräch spricht vor allem, dass sich mehr Kunden von diesem Angebot angesprochen fühlen. Gegen eines spricht, dass die in das Gespräch investierte Zeit nicht entlohnt wird. So wird aus dem kostenlosen Erstgespräch erst einmal ein Verlust. Dieser kann jedoch durch die Menge an Kunden, die nur aufgrund des Angebotes zu dir gekommen sind, aufgewogen werden.
Insgesamt ist es sehr wichtig, dass du dir überlegst, wie viel Zeit du in ein kostenloses Erstgespräch investieren kannst. Setze dir ein Zeitlimit, innerhalb dessen du das Gespräch abschließen willst, damit dies dein Gegenüber nicht ausnutzen kann.
Strukturiere dein Gespräch, setze dir Gesprächsziele und halte dich an dein Schema ohne den Kunden mit Fachwissen zu erschlagen gemäß dem Motto „Fachidiot schlägt Kunde tot“. Der Kunde möchte dich und deine Arbeitsweise kennenlernen und eine Lösung für sein Problem oder einen Weg für sein Ziel finden. Und nicht zu vergessen – natürlich möchtest du als Hundetrainer dir deine Kunden ebenfalls aussuchen.
Die Basis für eine gemeinsame Zusammenarbeit findet im Erstgespräch statt. Hier kannst du klären ob und wie du mit der Person zusammenarbeiten möchtest und deine Fragen stellen. Der Hundehalter will die Voraussetzungen und meistens auch die Kosten abschätzen können.
Blick über den Tellerand:
Hier findet ihr eine pro und contra Betrachtung aus einer anderen Dienstleistungsbranche:
Erstgespräch mit dem Coach – kostenlos oder kostenpflichtig?
Meiner Erfahrung nach bietet ich sich noch eine dritte Möglichkeit an,diese muß aber vorher mit dem Kunden kommuniziert worden sein (meist am Telefon). Das Erstgespräch dauert 30 Minuten. und wird in der Regel außerhalb der `verdienstorientierten`Zeit geführt. Ziel des Gespräches ist es, dass der Kunde und der Trainer überprüfen können, ob die `Chemie`zwischen ihnen stimmt und ob der Trainer gemeinsam mit dem Kunden das gewünschte Ziel erreichen kann. Ob die Chemie zueinander stimmt, stellt sich innerhalb der ersten 3 Minuten heraus. Das Ziel und die Anamnese sollte der Kunde in einem Fragebogen bereits ausgefüllt und dem Trainer vorab zur Verfügung gestellt haben. Trainingstipps sollten an dieser Stelle zum Ende noch nicht gegeben werden, sondern nur Beobachtungsaufgaben. Die Beobachtungen werden in der nächsten kostenpflichtigen Stunde besprochen und erste Trainingsschritte werden erarbeitet. Meine Empfhelung an dieser Stelle wäre, dass die erste Trainingsstunde immer 90 Minuten dauert, damit der Kunde Zeit hat zu erzählen (ganz wichtig) und die Trainingseinheit mit genügend Ruhe und Wiederholungen ohne Streß ablaufen kann.