In diesem Berufe mit Hund Artikel stellen wir den Beruf des Hundefriseur mit Berufsbild, Ausbildung, Verdienst und weiteren nützlichen Infos vor.

Hundefriseur

Berufsbezeichnung

Hundefriseur, Hundefrisör, Heimtierpfleger, Pet Groomer
Fachkraft für Hundegesundheit und Pflege

Allgemein & rechtliche Stellung

Eine Person, die sich um die die fachgerechte Fell- und Hautpflege von Haustieren kümmert und durch gezieltes Trimmen rassespezifische und -typische Erscheinungsmerkmale hervorhebt. In Deutschland gibt es derzeit keine rechtlich geregelte Ausbildung für diesen Beruf.

Was macht ein Hundefriseur?

Ein Hundefriseur ist mit vielen Aufgaben rund um die Pflege und das Styling von Hunden aller Rassen und Größen beschäftigt. Als Hundefriseur hat er sich dabei auf eine spezifische Tierrasse, nämlich die Hunde und die Hundepflege, spezialisiert. Aber auch andere (Haus-)Tiere, wie bspw. Katzen, können behandelt werden.

Die neudeutsche Bezeichnung eines Hundefriseur lautet Pet Groomer. Der Begriff kommt aus dem englischen und “groom” bedeutet “pflegen”, was die vielfältigen Aufgaben gut beschreibt.

Grundsätzlich übernimmt der Hundefriseur bei der Arbeit alle Tätigkeiten, die ein Mensch einem Hund im Rahmen der Pflege zukommen lassen möchte. Er badet, trimmt, schert und stutzt, schneidet, bürstet, kämmt, stylt und föhnt. Seine Hilfsmittel und Werkzeuge erinnern uns dabei an das Handwerkszeug eines Friseursalons, dem auch wir unsere Haarpflege anvertrauen, nur eben dies als Hundesalons.

Insbesondere die Fellpflege bei Hunden, die regelmäßig getrimmt werden müssen, da sie keinen eigenen Fellwechsel haben, ist unumgänglich. Aber auch Hunde, die sich ungern bürsten, kämmen oder baden lassen, denen man die Krallen nicht schneiden kann, hilft und unterstützt er bei der Pflege.

Einige Hunderassen haben ein derart dickes Fell, weil sie bspw. als nordische Rassen sonst in viel kälterem Klima leben als bei uns, dass dieses im heißen Sommer geschoren wird. In erster Linie geht es dabei um das Wohlbefinden dieser Hunde, die nach dem Scheren viel agiler sind und nicht mehr derart unter der Hitze leiden wie zuvor.

Zu den Aufgaben des gehört aber auch die Beratung bei Fellproblemen, wie z.B. stumpfes oder verfilztes Fell.

Wer geht zum Hundefriseur?

Jeder Hundebesitzer kann einen Hundefriseur zur Fell- und Hautpflege seines Hundes beauftragen. Von Hamburg bis München – deutschlandweit bieten Hundefriseure ihre Dienste an. Der Kontakt ist schnell hergestellt: Viele Hundesalons haben heute eine eigene Website, auf dessen Startseite man alle Leistungen & Preisen finden kann. Dann vereinbart man im Hundesalon, in dem ein Hundefriseur seine Tätigkeit anbietet, einen Termin und bringt seinen Hund zur Pflege dorthin. Oft kann man dort in einem Wartebereich warten, muss seinen Hund nicht nur abgeben, sondern wird herzlich aufgenommen.

Insbesondere Hundeaussteller lassen ihre Hunde vor einer Ausstellung trimmen um die bestmögliche Platzierung zu erhalten. Dabei arbeitet der Hundefriseur genau die Rassemerkmale heraus, die für Züchter und Richter von besonderer Bedeutung und für die Punktewertung ausschlaggebend sind. Dies setzt ein sehr gutes Fachwissen des jeweiligen rassespezifischen Erscheinungsbildes voraus!

Hunde, die zu Werbezwecken eingesetzt werden oder auch als Darsteller und Schauspieler im Fernsehen auftreten, können vor ihrem Auftritt oder einem Fotoshooting ebenfalls von einem Hundefriseur einen entsprechenden Style erhalten.

Tierheime, Tierarztpraxen oder einer Tierpensionen nehmen die Leistungen eines Hundefriseurs ebenso in Anspruch.

Ausbildung

Die Ausbildung zum Hundefriseur ist eine rein private Ausbildung, da sie staatlich nicht anerkannt ist. Die nötigen Fachkenntnisse erwirbt man durch Fachlektüre, bei einem Züchter und in privaten Ausbildungsstätten.

Als Mindestalter für die Ausbildung wird ein Alter von 21 Jahren empfohlen. Spaß im Umgang mit Menschen und Hunden ist Voraussetzung. Beachten sollte man bei der Berufswahl den körperlichen Einsatz einer oft im Stehen ausgeübten Tätigkeit, handwerkliches Geschick und die Arbeit mit allen Hunden, insbesondere bei Verdacht auf eine Tierhaarallergie. Der richtige Umgang mit Hunden zum Selbstschutz vor Verletzungen gehört zu einer fundierten Ausbildung dazu.

Während einer Ausbildung zum Hundefriseur erwirbt man Fachkenntnisse in folgenden Bereichen:

  • Trimm- und Scherkunde
  • Gesundheitslehre
  • Anatomie
  • Rassekunde
  • Pflegemittel
  • Maschinen & Geräte

Einige Ausbilder bieten auch Schnupperseminare an um sich ein Bild von der zukünftigen Arbeit und der Ausbildung zu machen, bevor man einen Ausbildungsvertrag abschließt.

Unumgänglich ist die Beratung zur Existenzgründung, die teilweise auch vom Ausbildungsbetrieb angeboten wird und andernfalls auch bei einem Existenzgründer erfolgen sollte. Dieses Coaching umfasst vor dem Start neben einer guten Marktanalyse und dem Businessplan alle wichtigen Aspekte einer Selbstständigkeit. Fach- und Branchenwissen des Existenzgründers sind hier unbedingt von Vorteil! Gerade auf dieses Fachgebiet ist Klaus Schaumberger von den Existenzgründer Helfern spezialisiert und erteilt gerne weitere Auskünfte.

Die Basiskosten für eine Ausbildung dieser Art liegen bei ca. 2.000,00 € und können je nach Anbieter variieren und bis zu 5.000,00 € betragen. Die Ausbildungsdauer ist entsprechend der Angebote sehr unterschiedlich und umfasst Wochenendkurse ebenso wie Kompaktausbildungen bis zu 8 Monaten. Spezialisierungen (z.B. als Hundepflegesalon und Ernährungsberater) und Fortbildungen erweitern die fachlichen Qualifikationen. Achten Sie darauf, dass Sie bei abgeschlossener Ausbildung einen Nachweis in Form eines Diploms, Zertifikats oder ähnlichem erhalten.

Um zum Beispiel an internationalen Schermeisterschaften teilnehmen zu können, die vom American-Kennel-Club entwickelt wurden, benötigt man eine Ausbildung nach dem “Nash-Standard”. Hiermit erhält man die Qualifikation für eine europaweite Tätigkeit, die auch in den USA ausgeübt werden kann.

Ausgebildete Hundefriseure können sich dem Berufsverband der Groomer e.V. anschließen. Ein Link auf der Homepage oder im Impressum macht sich da immer gut und zeigt, dass man im Austausch mit anderen Hundefriseuren steht.

Beschränkungen

Die Tätigkeit als Hundefriseur nach abgeschlossener Ausbildung unterliegt keiner Beschränkung.

Mitarbeit oder Selbstständig

Hundefriseure können selbstständig in einem eigenen Salon tätig sein, aber auch eine Arbeit in einem Anstellungsverhältnis bei einer Tierarztpraxis, einem Tierheim oder in einer Hundepension sind mögliche Arbeitsfelder.

Verdienst

Als Hundefriseur kann man mit einen Stundenlohn von 35,00 €, bei entsprechender Qualifikation zum Profi-Groomer sogar bis zu 80,00 € verlangen. Als selbstständiger Hundefriseur behandelt man täglich zwischen 3 – 8 Hunden, je nach Arbeitsaufwand.

Die Anfangsinvestitionen für einen eigenen Hundesalon liegen bei ca. 15.000,00 €. Die Grundausstattung beinhaltet einen gekachelter Raum mit mindestens 30 qm, Wasseranschluss für Bademöglichkeiten für kleine und große Hunde, einem Trimmtisch und die Geräte, dem eigentlichen Handwerkszeug. Hinzu kommen die Kosten für Miete, Werbung und Versicherung. Ein entsprechendes Versicherungspaket bietet der Bundesverband der Groomer an.

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Weiterführende Links

Wikipedia

Bundesverband der Groomer e.V.

Gut zu wissen

  • Der Bundesverband der Groomer e.V. richtet einmal jährlich eine Schermeisterschaft aus, bei der sowohl Vereinsmitglieder als auch jedes Nichtmitglied gegen eine Startgebühr teilnehmen können und bietet in diesem Zusammenhang sogar ein Vorbereitungsseminar zur Meisterschaft an. 2 mal jährlich gibt er eine kostenlose Verbandszeitschrift raus.