Der Besuch einer Hundeschule ist in der heutigen Zeit für die meisten Hundebesitzer mehr oder weniger selbstverständlich. Sei es nun der Welpenkurs, bei dem der Ersthundebesitzer die Grundlagen lernt und der Hund die Chance bekommt, sich zu sozialisieren. Sei es der Hundesport, den viele Hundehalter mittlerweile als Freizeitbeschäftigung ansehen. Oder sei es das Einzeltraining mit schwierigen Fällen. Dementsprechend steigt auch die Anzahl an Hundeschulen und an Angeboten in der Nähe, sodass man als Hundebesitzer erst einmal eine Hundeschule seines Vertrauens finden muss. Doch worauf kommt es bei dieser Suche an? Worauf sollte man achten?

Hundeschule

Fühlen Sie sich wohl in Ihrer Hundeschule?

Das wichtigste Kriterium bei dieser Frage sind natürlich Sie und Ihr Hund. Fühlen Sie sich gut betreut und gut behandelt? Haben Sie das Gefühl, ernst genommen zu werden? All diese Sachen spielen eine sehr wichtige Rolle. Denn wenn Sie sich nicht wohl fühlen, ist der Unterricht für den Hund sehr viel weniger effektiv.

Einer der wichtigsten Punkte ist ihr Verhältnis zu Ihrem Trainer. Wenn Sie das Gefühl haben, dass der Ihnen zugewiesene Trainer Sie versteht und Ihnen helfen kann, ist das schon einmal ein gutes Zeichen! Ob es nun eine freundschaftliche oder eine rein professionelle Beziehung wird, hängt von Ihnen und dem Trainer ab. Hauptsache ist, Sie fühlen sich wohl. Sollte dies nicht der Fall sein, kann eventuell auch ein Trainerwechsel in Betracht gezogen werden, sofern Sie die Hundeschule an sich sehr wohl gut finden.

Auch die Art und Weise, wie mit Ihrem Hund umgegangen wird, ist ausschlaggebend. Haben Sie das Gefühl, dass Ihr Hund gut behandelt wird und als Individuum mit eigenen Stärken und Schwächen behandelt wird, ist das ein Anzeichen dafür, dass Sie sich in einer guten Hundeschule befinden. Aber Achtung: sobald Sie sich mit der Art, wie Ihr Hund behandelt wird, unwohl fühlen, scheuen Sie sich nicht, etwas dagegen zu sagen. Ab und zu kann es sein, dass eine Absicht hinter dem möglicherweise fragwürdig erscheinenden Verhalten des Hundetrainers steckt. Falls der Trainer jedoch bestreitet, sich in irgendeiner Weise dem Hund gegenüber nicht gut zu verhalten und Sie dennoch kein gutes Gefühl haben, ist ein Wechsel ratbar.

Zu guter Letzt ist auch wichtig, ob Sie sich in der gesamten Umgebung wohlfühlen. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle, beispielsweise die Lage der Hundeschule, die allgemeine Atmosphäre und die anderen Kunden in Ihrer Gruppe. Allgemein gilt aber natürlich: Sie wissen am Besten, was gut für Sie ist.

Fühlt Ihr Hund sich wohl?

Während es auf jeden Fall sehr wichtig ist, dass Sie als Mensch sich in der Hundeschule wohlfühlen, ist es von mindestens genauso großer Bedeutung, dass Ihr Hund sich wohlfühlt. Dabei gilt: das Wohlbefinden Ihres Hundes können Sie selbst am besten einschätzen. Eine Umgebung, in der Ihr Hund sich wohlfühlt, steigert sowohl die Freude des Hundes am Training, als auch den Trainingserfolg. Deshalb sollte dieser Punkt auf keinen Fall vernachlässigt werden.

Bei der Arbeit in Gruppen von Hunden können Sie als Hundehalter gut erkennen, ob Sie sich in der richtigen Hundeschule befinden. Sieht Ihr Hund aus, als hätte er Freude? Fühlt er sich wohl? Werden Situationen, in denen ein Hund bedrängt wird vom Hundetrainer abgebrochen, ohne dass die Hunde darunter leiden? All dies deutet darauf hin, dass es Ihrem Hund in der Schule gut geht.

Wie erkennen Sie einen kompetenten Hundetrainer?

Für Hundetrainer gilt in etwa das selbe wie für andere Lehrer: es gibt kein generelles Gütesiegel. Ob jemand kompetent ist, hängt von mehreren Faktoren ab. So ist zum Beispiel nicht nur das Wissen einer Person ausschlaggebend, auch ihre Fähigkeit, dieses an die Kunden weiterzugeben ist wichtig.

Um zu erkennen, ob Ihr Hundetrainer kompetent ist, gibt es deshalb keinen Leitfaden, aber hier ein paar Punkte, die Sie beachten können:

  • Ihr Trainer antwortet auf Ihre Fragen und geht auf Sie ein
  • Die Trainingsmethode Ihres Trainers bleibt konstant und ändert sich nicht von Stunde zu Stunde
  • Falls Ihr Trainer die Antwort nicht weiss, gibt er dies zu. (Dies ist eine große Stärke und indiziert, dass Ihr Trainer generell weiß, wovon er/sie redet.)
  • Ihr Trainer behält den Überblick in jeder Situation

Ist die Trainingsumgebung in Ordnung?

Zu guter Letzt sollte auch die Umgebung bedacht werden. Hierbei ist zum Beispiel darauf zu achten, ob die benutzten Geräte sicher sind. Ob Geräte sicher sind, erkennt man unter anderem daran, ob sie stabil aussehen. Eine Wippe, die jeden Moment zur Seite zu fallen scheint, ist keinenfalls etwas, auf das Sie Ihren Hund mit gutem Gewissen schicken können.

Eine eingezäunte Fläche sollte vorhanden und ausbruchsicher sein. Dies ist vor allem wichtig, sollte sich das Trainingsgelände in der Nähe einer Strasse befinden. Denn egal wie sicher Sie sich sind, dass Ihr Hund niemals weglaufen würde: die Gefahr ist immer da.

Auch eine ausreichende Überwachung ist wichtig. Der Hundetrainer sollte jederzeit alle Hunde im Blick haben und sich aller Gefahren bewusst sein. Dies ist ungefähr bis zu einer Gruppengrösse von 6 bis 8 Hunden noch gut möglich, danach wird es kritisch.

Noch Fragen?

Wir hoffen, Ihnen mit diesem Artikel die Wahl einer Hundeschule etwas erleichtert zu haben. Falls noch Fragen bestehen, können Sie diese gerne in den Kommentaren stellen.

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Eine Möglichkeit, Hundeschulen in Ihrer Nähe zu finden, bietet zum Beispiel der Berufsverband der Hundeerzieher/innen und Verhaltensberater/innen e. V.:

http://www.hundeschulen.de/bhv.html