In diesem Berufe mit Hund Artikel stellen wir den Beruf Hundezüchter mit Berufsbild, Ausbildung, Verdienst und weiteren nützlichen Infos vor.

Hundefachwirt IHK

Berufsbezeichnung

Hundezüchter, Tierzüchter

Allgemein & rechtliche Stellung

Ein Hundezüchter ist eine Person, die planmäßig Paarungen von Rassehunden durchführt, die einem bestimmten Zuchtziel (z. B. Körperbau, Leistung, Gesundheit) entsprechen, in der Erwartung, dass die gewünschten Eigenschaften und Merkmale sich in den Nachkommen vererben. Er sorgt für die artgerechte Haltung und Aufzucht der Tiere und hält dabei die gesetzlichen Rahmenbedingungen ein.

In Deutschland gibt es derzeit keine rechtlich geregelte Ausbildung für diesen Beruf. Hundezüchter kann somit grundsätzlich jeder werden.

Was macht ein Hundezüchter?

Die Hundezucht ist eine kontrollierte Paarung von Rassehunden. Der Hundezüchter setzt sich dabei zum Ziel besondere Eigenschaften weiter zu vererben. Merkmale sind unter anderem die Gesundheit, der Körperbau, rassespezifische Leistungsmerkmale sowie Verhaltensweisen der Hunde. Dies kann zum Beispiel der Einsatz als Familienhund, als Wachhund oder als Blindenhund sein. Um dies zu erreichen, verpaaren Hundezüchter die besten Zuchttiere.

Hundezüchter kümmern sich auch um die artgerechte Haltung sowie Aufzucht der Tiere. Er verfügt über das notwendige Fachwissen der gewählten Hunderasse, über Genetik, Anatomie, Aufzucht, Pflege der Hunde.

Der Anschluss an Zuchtverbände / -vereine ist für den Hundezüchter unumgänglich. Sie überwachen die Hundezucht und geben wertvolle Hinweise. Sie unterstützen die Züchter bei der Vermittlung der Zuchttiere und potenziellen Käufer, bieten rassespezifische Fortbildungen und Zertifizierungen an und organisieren Ausstellungen auf denen Züchter ihre Zuchttiere präsentieren können. Sie bilden ein wichtiges Netzwerk für den Hundezüchter und vermitteln den Kontakt zu anderen Hundezüchtern der entsprechenden Hunderasse.

Auch kaufmännische Belange gehören zum Alltag des Hundezüchters. Er kümmert sich unter anderem um die Ermittlung eines geeigneten Absatzmarktes für die Welpen, das Pflegen von Stammbäumen, das Erstellen und Kaufverträgen und das Kalkulieren der Kosten der eigenen Hundezucht.

Wo arbeitet ein Hundezüchter?

Ein Hundezüchter arbeitet in einer Zuchtstätte. Diese befindet sich optimal am Wohnort des Hundezüchters. Die Hundezucht ist zeitaufwändig und und die Betreuung der Zuchttiere erfordert vollste Aufmerksamkeit.

Die Zuchtstätte bietet ausreichend Platz für die Zuchttiere, lässt sich gut reinigen und verfügt über Beschäftigungsmöglichkeiten für die Welpen.

Ausbildung

Die Ausbildung zum Hundezüchter ist eine rein private Ausbildung, da sie staatlich nicht anerkannt ist. Die nötigen Fachkenntnisse erwirbt man durch Fachlektüre, bei anderen Züchter und in bei Zuchtverbänden angebotenen Aus- & Fortbildungen.

Um Hundezüchter zu werden, sollte man sich zuerst auf eine Hunderasse fokussieren und die Rassenstandards verinnerlichen. Dazu gehören die typischen Rassemerkmale genauso wie die Anatomie des Hundes. Verbände bieten in diesen Bereichen wie aber zur artgerechten Hundehaltung, Ernährung und Pflege, Erziehung und Sport, Hundegesundheit sowie dem Ausstellungswesen Weiterbildungskurse und Zertifizierungen an.

Beschränkungen

Die Tätigkeit als Hundezüchter nach abgeschlossener Ausbildung unterliegt grundsätzlich keiner Beschränkung.

Rechtlich ist zu berücksichtigen, dass Hundezüchter, die gewerbsmäßig Hunde züchten oder mit Hunden handeln, die Erlaubnis des zuständigen Veterinäramtes benötigen. Dies ist im § 11 Abs. 1 Nr. 3a des Tierschutzgesetzes (TierSchG) festgelegt.

Bei dem Stichwort “gewerbsmäßige Hundezucht” schießen Bilder von Massenhaltung und “Ausschussproduktion” durch den Kopf – doch weit gefehlt. Der Gesetzgeber meinte etwas ganz anderes.

Ausschlaggebend ob es eine gewerbsmäßige oder gewerbliche Hundezucht ist, ist immer die Anzahl der Hündinnen.

Das Alter der Hündinnen oder wie oft die Hündin belegt wird – spielt vor dem Gesetzt keine Rolle.

Laut Tierschutzgesetz heißt es: dass bei der Haltung von mindestens drei fortpflanzungsfähigen Hündinnen oder mindestens drei Würfe (im Jahr) nach § 11 Abs. 1 Nr. 3a TierSchG in der Regel von einer gewerbsmäßigen Zucht auszugehen ist.

Gewerbsmäßig handelt nach Nr. 12.2.1.5 der Verwaltungsvorschrift, wer die Zucht selbständig, planmäßig, fortgesetzt und mit der Absicht der Gewinnerzielung ausübt.

Quelle: Wann ist eine Hundezucht genehmigungspflichtig?

Mitarbeit oder Selbstständig

Hundezüchter arbeiten in der Regel selbstständig und sind einem Zuchtverein angeschlossen.

Verdienst

Da der Hundezüchter in der Regel selbstständig arbeitet, lässt sich ein monatliches Einkommen nicht benennen.

Der Verdienst berechnet sich ausgehend vom erzielten Preis für einen verkauften Welpen. Davon abzuziehen sind alle bis dahin aufgelaufener Ausgaben wie Kosten wie z.B.  für die Deckung der Hündin, regelmäßige Gesundheitsüberprüfungen und Impfungen, Futter, Kosten für den Zuchtwart und die Eintragung ins Zuchtbuch, gewerbliche Aufwände, etc.

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