Am Anfang jeder erfolgreichen Tätigkeit als Hundetrainer steht eine fundierte Ausbildung. Die Frage nach der optimalen und machbaren Finanzierung der Hundetrainerausbildung stellt sich für die meisten Teilnehmer. In diesem Artikel zeigen wir euch sechs verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten aus der Praxis auf.
Hundetrainerausbildung – 6 Finanzierungsmöglichkeiten aus der Praxis
Das Thema „Wie finanziere ich meine Hundetrainerausbildung?“ ist immer wieder ein sehr beliebtes Thema beim Existenzgründerseminar. Bei den dargestellten Finanzierungsvarianten für die Hundetrainerausbildung geht es ausschließlich um die Erstausbildung. Ich erwähne das, weil es speziell für Weiterbildungen als Hundetrainer ebenfalls Möglichkeiten der Finanzierung gibt, diese führe ich in einem gesonderten Artikel auf.
- Hundetrainerausbildung – Finanzierung ganz altmodisch
Es gibt Sie noch die ganz altmodische Finanzierung der Hundetrainerausbildung. Sparen – jeden Monat 200,- Euro zur Seite packen für einen Zeitraum von 3 Jahren ergibt einen Betrag von 36 x 200 Euro = 7.200 Euro. Damit kann man durchaus die ein oder andere Hundetrainerausbildung machen. - Hundetrainerausbildung – Finanzierung durch Konsumkredit
Als Angestellter/ Beamter erhält man, im Vergleich zu einem Selbstständigen, relativ unkompliziert einen Konsumkredit. Natürlich muss auch hier das Verhältnis vom Kredit zum Einkommen passen. Machen Sie eine einfache Einnahme-Überschuss-Rechnung für ihren Privathaushalt. Alle privaten Einnahmen addieren und alle privaten Ausgaben (incl. einer Reserve für Unvorhergesehens – Waschmaschine streikt, etc.) davon subtrahieren. Bleibt dabei locker ein Betrag von 250,- und mehr übrig so können Sie bei einer Kreditlaufzeit von 5 Jahren ca. 10.000 € und mehr als Kredit erhalten. Der erste Ansprechpartner dafür ist ihre Hausbank. - Hundetrainerausbildung – Finanzierung durch das Arbeitsamt
Eine Finanzierung der Hundetrainerausbildung ist auch durch das Arbeitsamt möglich. In der Praxis finden sich hier häufig Fälle von Langzeitarbeitslosen denen als „Umschulungsmaßnahme“ in Form eines Bildungsgutscheins die Hundetrainerausbildung bezahlt wird. Natürlich spielt auch hier das Konzept und die Gesamtkosten der Hundetrainerausbildung eine wichtige Rolle. Wichtig ist hierbei natürlich das die Förderung vor dem Start der Ausbildung beantragt wird. Wer erst kurz in der Arbeitslosigkeit ist hat trotzdem Chancen wenn z.B. eine Beschäftigung im alten Job aufgrund einer medizinischen Diagnose nicht mehr möglich ist. - Hundetrainerausbildung – Finanzierung durch die Rentenversicherung
Ähnlich bei der Finanzierung der Hundetrainerausbildung durch das Arbeitsamt ist auch eine Förderung durch die Deutsche Rentenversicherung möglich. Dabei werden neben den reinen Ausbildungskosten auch Reise- und Übernachtungskosten gefördert. Genaue Infos finden Sie hier: Berufliche Reha - Hundetrainerausbildung – Finanzierung für Geringverdiener
Wer pro Jahr maximal 20.000 Euro verdient, mindestens 25 Jahre jung ist und mindestens 15 Stunden arbeitet oder sich in Eltern-/Pflegezeit befindet kann alle 2 Jahre eine Bildungsprämie in Höhe von 500 Euro erhalten. Grundsätzlich sind Ausbildungsstellen nicht verpflichtet Prämiengutscheine anzunehmen. Sprechen Sie ihre Ausbildungsstelle an und informieren sich vor einer möglichen Anmeldung, ob Prämiengutscheine aus dem Programm Bildungsprämie angenommen werden. - Hundetrainerausbildung – Finanzierung durch Erspartes und Selbstständigkeit
Eine in der Praxis nur sehr selten genutzte Methode die ebenfalls funktioniert ist die Finanzierung durch Eigenkapital und die Gewinne aus der Selbstständigkeit. Das bedeutet das der angehende Hundetrainer seine Hundetrainerausbildung angezahlt hat mit erspartem/ geliehenem Geld und sich nach dem Ausbildungsstart zeitnah selbstständig macht. Mit den Gewinnen werden die monatlichen Raten zur Ausbildung gezahlt. Eine Ratenzahlung bieten die meisten Ausbildungsstellen an und natürlich muss man die Voraussetzungen gemäß §11 TSchG erfüllen. Diese Form der Finanzierung ist sicherlich nicht jedermanns Sache erfordert Sie doch eine gehörige Portion Selbstbewußtsein, strukturierte Planung und hohe Disziplin.
Vergessene Kosten der Hundetrainerausbildung
Bei der Hundetrainerausbildung kommen noch einige Nebenkosten dazu, die gerne mal vergessen werden. Insgesamt können sich aber auch die Nebenkosten zu einer hübschen Summe auf addieren.
- Fahrtkosten
Kalkulieren Sie 50 Cent pro Kilometer, das kommt der Realität doch sehr nahe. Darin sind die reinen Spritkosten, sowie die Versicherung, Kfz-Steuer, Wartungs- und Servicekosten enthalten. Wer ganz realistisch und fair rechnen möchte, sollte die reine Fahrzeit ebenfalls mit einem durchschnittlichen Stundensatz eines Hundetrainers (45,- Euro pro Stunde) einrechnen. Das ergibt dann ca. 1,- Euro pro Kilometer. Und ja steuerlich werden aktuell nur 30 Cent je Kilometer als Pauschale anerkannt, aber das Finanzamt ist eben auch nicht selbstständig 🙂 . - Kosten Unterrichtsmaterialien
Schreibmaterialien, Kopien, Druckerpatronen, - Kosten für Fachbücher
Fachbücher dürfen natürlich nicht fehlen und je Fachbuch sind das im Durchschnitt auch 25 Euro und mehr. - Übernachtungskosten für Sie und ggf. ihren Hund
Wenn die Ausbildungsstelle weiter entfernt ist und sich eine tägliche An- und Abfahrt nicht lohnt bleibt nur eine Übernachtung als Möglichkeit. Wer nun nicht Freunde und Verwandte am Ausbildungsort hat, sollte pro Übernachtung je nach Art und Qualität – Zimmer, Hotel, Ferienwohnung, etc. – auch mindestens 30 Euro kalkulieren.
Wer seinen eigene/n Hund/ Hunde nicht zur Hundetrainerausbildung mitnehmen oder bei Freunden, Bekannten, Verwandten unterbringen kann, muss mit einem Betrag je nach Region von mindestens 20,- Euro pro Tag für die Hundebetreuung oder Hundepension rechnen. - Verpflegungskosten
Ein schneller Imbiss, die Pizza zwischendurch, Getränke etc. all das summiert sich auch schnell auf mindestens 10,- Euro pro Ausbildungstag. Bei Übernachtungen entsprechend mehr. - Kosten Verdienstausfall
Wer oftmals regulär oder auch als Zusatzjob am Wochenende gearbeitet hat, kann dies nun nur noch eingeschränkt machen. Die meisten Hundetrainerausbildungen sind als Wochenendausbildung angelegt. Das bedeutet das hier auch ein entsprechender Verdienstausfall mit einkalkuliert werden sollte.
Nach der Ausbildung beim Start in die Selbstständigkeit gibt es noch einigen Kapitalbedarf zum Beispiel für den Hundeplatz, die zahlreichen Geräte, die Hundeplatzumzäunung und mehr. Förderungen wie der Gründungszuschuss und das kostenlose AVGS Existenzgründercoaching sind hier nur eine von vielen Möglichkeiten.
Vielen Dank für die Informationen.
Ich bin gelernte Fachkraft Alltagsassistenz und Zeit Jahren vorbereite ich mich mit dem Gedanken als Therapie Hund Auszubildenden.
Natürlich mit meinem eigenen Hund