Manche Hunde sollen dominanter sein als andere, Rüden oftmals dominanter als Hündinnen. Und wenn er zu dominant ist, kann eine Kastration helfen.

Dominanter-Hund

Was ist denn eigentlich Dominanz und woran kann ich sie bei meinem Hund erkennen?

Die Antwort liegt in der Klärung des Begriffs: Dominanz wird wissenschaftlich und umgangssprachlich benutzt. Umgangssprachlich meint ein Hundehalter mit der Aussage: „ Mein Hund ist ja so dominant!“, dass der Hund nicht das tut was sein Herrchen möchte oder der Hund ein Raufer ist, der sich gerne mit anderen Hunden anlegt.

Begriff Dominant – wissenschaftlich und umgangssprachlich

Mit der wissenschaftlichen Dominanz ist gemeint, dass wenn 2 Sozialpartner einer Gruppe eine Beziehung haben in der A die Freiheit und Beweglichkeit von B einschränkt und B sich das gefallen lässt, A über B dominiert.

Während also in der umgangssprachlichen Version die Bedeutung von Dominanz lautet: Der Hund ist machthungrig, will sich durchsetzen, fängt Streit an, will die Chef sein, sägt am Stuhl von Herrchen usw., so ist die Bedeutung in der Wissenschaft: Es besteht ein kurzfristiges Machtverhältnis (bei der situativen Dominanz) oder ein langfristiges Machtverhältnis (bei der formalen Dominanz) welches vom Unterlegenen anerkannt wird.

Ehtologen und Dominaz

Wenn Ethologen die Rangverhältnisse in einer Hundegruppe erkennen wollen, ermitteln sie mit komplizierten Formeln und Berechnungen wer wie viel Auseinandersetzungen mit welchen Mitteln gewonnen hat. Die Ergebnisse werden dann zueinander in Bezug gesetzt. Zitat: „Und bei nahezu all diesen Berechnungsverfahren kommt am Ende derjenige als Chef heraus, der nie eine Auseinandersetzung beginnt, aber jede gewinnt, in die er von jemand anderen verwickelt wurde.“ (Strodtbeck / Gansloßer)

Somit ist die umgangssprachliche Bedeutung von Dominanz widersprüchlich zu der wissenschaftlichen Bedeutung. Geschulte Hundetrainer und Verhaltensberater benutzen das den Begriff nur äußerst Zögerlich um Missverständnisse zu vermeiden. Denn ein Hund der dominant ist, dem muss man (so glauben viele Halter) mal zeigen wer der Herr ist. Viele Halter reagieren dann mit Gewalt und Druck. Oftmals sind die Handlungen des Hundes aber nicht von Machtstreben geleitet sondern haben andere Gründe. Viele Hunde mussten in der Vergangenheit unter diesem Missverständnis leiden.

Unser Tipp bei einem dominanten Hund:

Möchten Sie die wirklichen Motive und Gründe für das Verhalten ihres Hundes erfahren, informieren Sie sich bei einem gut ausgebildeten Hundetrainer oder Verhaltensberater.